Mitgliederversammlung im Vereinsheim des DRV 1876 e.V.

Zukunft des Vereins gefährdet durch geplanten Bau der Schiffsanlegestelle sowie den Rückgang der Mitgliederzahlen

Mit Anspielung auf das bald 150- jährige Bestehen des Deggendorfer Rudervereins eröffnete der 1. Vorstand Karl Hauser die diesjährige 148. Jahreshauptversammlung.

Zunächst sprach er großen Dank an Konrad Denk für die Durchführung der Ruderkurse, das Organisieren der beliebten Wanderfahrten und das in den Wintermonaten stattfindende Teamrowing aus. Ebenso dankte er Dieter Foraita für seinen unermüdlichen Einsatz zur Räumung des ehemaligen Bootshauses des mittlerweile aufgelösten DRCD. Auch der Einsatz von Mark Bauer-Opree, der sich im Breitensport und ebenso für das Teamrowing engagierte, wurde honoriert.

Nachträglich wurde Herr Walter Weinbeck für seine außerordentlich lange Mitgliedschaft zum Verein geehrt, nämlich insgesamt 72  Jahre.

Den silbernen Ruderskull erhielten  Walter Weinberger für seine großen Verdienste im Verein, Rudi Dick und Herbert Ripphaus für die Reparatur und Verkäufe von nicht mehr benötigten Booten und auch Johannes Stadler, der sich für das Training der Ruderjugend auf Leistungssportebene einsetzte.

Ein großer Dorn im Auge des Vereins ist das geplante Vorhaben der Bundesrepublik Deutschland, durchgeführt durch WIGES, an der gegenüberliegenden Seite des Vereins einen Schiffsliegeplatz mit 3 Fußgängerstegen und einem PKW-Steg zu errichten, das sich für den DRV sehr negativ auswirken wird. Denn genau dort ist das Trainingsrevier der Ruderer. Zusammen mit dem Reitverein und dem Bund Naturschutz wird sich der Verein mit aller Kraft wehren, um dieses unschöne Bauvorhaben zu stoppen.

Anschließend folgte der Sportbericht von Johannes Stadler, der mit dem allgemeines Ruderbetrieb wie  An- und Abrudern zu Beginn und am Ende der Saison begann. Sehr positiv stellte er fest, dass der Verein Zuwachs von einer weiteren Trainerin Sophie Achatz bekam. Zu immer größerer Beliebtheit wird mittlerweile die im Herbst stattfindende Vereinsregatta, an der die Nachbarvereine Vilshofen, Passau und Straubing teilnahmen.

Insgesamt nahm er mit Anna Donaubauer und Isabella Schmidbauer an 11 Regatten und 4 Lehrgängen teil, wo auch einige gute Platzierungen für die beiden heraussprangen und sogar der Bayerische Meistertitel von Anna Schmidbauer errungen wurde.

Auch in diesem Jahr stehen wieder einige Wettkämpfe zum Teil in Renngemeinschaft mit anderen Vereinen auf dem Plan.

Der Kassenbericht wurde von Stefanie Jungnickel umfassend erläutert, somit stand der Entlastung nach der Prüfung durch Matthias Binder und Otto Steiniger nichts mehr im Weg.

Erstmalig wurde bei der Versammlung die Zukunftsentwicklung des Vereins durch Daniel Möllenbeck vorgestellt. Hierzu wurde im Vorfeld bereits eine Arbeitsgruppe aus Vereinsmitgliedern ins Leben gerufen, die sich mit diesem Thema befassen sollte. Ursächlich dafür war die schrumpfende Anzahl der Mitglieder, die bis dato noch nie seit Bestehen des Vereins so wenige Mitglieder zählte.

Dieses Phänomen betrifft aber auch viele andere Rudervereine und dagegen will man etwas unternehmen. Ziel ist es, diesen Abwärtstrend umzukehren und durch eine neue Ausrichtung des Vereins auch neue Mitglieder zu gewinnen.

Favorisiert wurde das Coastel Rowing, welches für Anfänger einen einfachen Einstieg in den Rudersport bietet, einen geringeren Betreueraufwand benötigt, bei Wellengang von Motobooten und Schiffen weniger Probleme bereitet und auch Wanderfahrten ans Meer gestattet.

Coastel Rowing gilt  als neue Trendsportart und somit könnte der DRV einer der ersten Vereine sein, der dieses anbietet.

Ebenso könnte Kanu- oder Kajakfahren, Crossfit bzw. Krafttraining oder Schulrudern angeboten werden, letzteres würde sehr viel personellen Aufwand benötigen.

In einer Diskussion wurde von Seiten der Mitglieder übereinstimmend erörtert, dass es ein neues Konzept braucht, um neue Mitglieder zu gewinnen. Die Zeiten haben sich geändert und viele wollen sich die Zeit für eine gelebte Vereinskultur mit Zusammensitzen nach dem Sport nicht nehmen, denn gerade das macht einen Verein aus. Man will aber weiterhin nicht auf das Anbieten von Tag der offenen (Ruderhaus)-Tür und die Ruderkurse, die ab April je nach Wetterlage stattfinden, verzichten.

Schließlich wurden über die Anträge zur Anschaffung eines Schwergewichtsrenneiners und eines leichten Renndoppelzweiers positiv abgestimmt. Ebenso wurde beschlossen, die  in die Jahre gekommene Küche im Vereinsheim auszutauschen.

Abschließend bedankte sich Karl Hauser für die zahlreiche Teilnahme an der Jahreshauptversammlung und verwies auf das nächste Event: Anrudern am 07.04.2024 mit Bootstaufe.

Verfasser und Foto: Linzmeier Martina

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